Verbund Kölner Europäischer Grundschulen

Verbund Kölner Europäischer Grundschulen

Kooperationspartner:
Schulamt für die Stadt Köln, 13 Kölner Grundschulen

Am 14.11.2006 hat der Rat der Stadt Köln auf Empfehlung des Integrationsrats beschlossen, einen „Verbund Kölner Europäischer Grundschulen“ zu gründen; die Gründung dieses Verbundes fand ebenfalls per Ratsbeschluss am 10.09.2009 statt. Ziel des Verbundes ist die Umsetzung der Forderung der Europäischen Kommission, dass jede Europäerin und jeder Europäer neben der Herkunftssprache mindestens zwei weitere Sprachen beherrscht. Wenn zum Englischunterricht in der ersten Klasse eine zweite Fremdsprache hinzukommt, die gleichzeitig Herkunftssprache einiger Schülerinnen und Schüler ist, haben die jungen Kölnerinnen und Kölner gute Bedingungen, um das europäische Ziel zu erreichen.

Den Kölner Europäischen Grundschulen ist gemeinsam, dass sie mit dem Konzept des Bilingualen Lernens oder des Koordinierten Lernens (KOALA) arbeiten. Wesentliches Merkmal einer „Kölner Europäischen Grundschule“ ist die systematische Verzahnung des Regelunterrichts mit einer Herkunftssprache der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Auf diese Weise bekommen einige Kinder die Möglichkeit, Kenntnisse in ihrer Herkunftssprache im Unterricht zu vertiefen, während andere Schülerinnen und Schüler eine für sie neue Sprache erleben können. Wertschätzung der sprachlichen Vielfalt, die im Leben der Schülerinnen und Schüler, aber auch des Lehrpersonals Realität ist, steht im Vordergrund der Arbeit der Kölner Europäischen Grundschulen.

Koordiniertes Lernen (KOALA):

Seit Ende der Neunziger Jahre werden Kinder beim Erlernen von Lesen und Schreiben mit der jeweiligen Herkunftssprache im Herkunftssprachlichen Unterricht sowie im Unterricht mit anderen Kindern im Klassenverband von einer deutschen Regellehrkraft und einer Herkunftssprachenlehrkraft gemeinsam unterrichtet. Die Strukturen der beiden und weiterer Sprachen werden auf der praktischen und auf der Meta-Ebene verglichen. Diese Unterrichtsform regt die Kinder an, über ihre gegebenenfalls vorhandene Mehrsprachigkeit oder ihre Beziehung zur deutschen Sprache zu reflektieren und dies im Unterricht zu thematisieren. Sie lernen einen bewussten Umgang mit der Sprache, ihre Sprachlernstrategien werden erweitert und ihr Interesse am Sprachenlernen wächst. Dem interkulturellen Lernen kommt dabei eine wesentliche Rolle zu. Aktuell arbeiten folgende Schulen mit dem KOALA-Konzept:

Deutsch-Türkisch Deutsch-Türkisch + Deutsch-Russisch

GGS Alte Wipperfürther Straße

GGS Ernstbergstraße

GGS An St. Theresia

GGS Erlenweg

GGS Lustheider Straße

GGS Sankt-Nikolaus-Schule

GGS Halfengasse

KGS Am Portzenacker

Bilinguales Schulkonzept:

Schulen mit einem bilingualen Schulkonzept verfügen über einen Zweig, in dem die Kinder in der deutschen sowie einer weiteren Sprache alphabetisiert werden. Auch der Unterricht außerhalb des Sprachunterrichts findet zu einem Teil in der weiteren Sprache statt.

Folgende Schulen bieten ein bilinguales Schulkonzept an:

GGS Braunsfeld   Deutsch-Französisch

KGS Zugweg Deutsch-Italienisch

KGS Trierer Straße Deutsch-Spanisch

GGS Alzeyer Straße Deutsch-Türkisch

GGS Vincenz-Statz Deutsch-Italienisch

GGS Westerwaldstraße Deutsch-Italienisch

GGS Annastraße  Deutsch-Englisch

Darüber hinaus führt die Förderschule Sprache Brehmstraße den Titel „Kölner Europäische Grundschule“.

Der Verbund Kölner Europäischer Grundschulen wird unterstützt durch das ZMI. Regelmäßige Fortbildungen für die Lehrkräfte der Schulen, Netzwerk- und Fachveranstaltungen, aber auch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit sind die zentralen Bestandteile dieser Unterstützung.