ILF Köln – Internationale Lehrkräfte fördern

ILF Köln – Internationale Lehrkräfte fördern

von Carmen Cardaci & Detlef Sarrazin • Artikel im ZMI Magazin 2020, S. 30

Zur Unterstützung geflüchteter Lehrkräfte bei einem Wiedereinstieg in den Beruf in Deutschland besteht seit mehreren Jahren eine Kooperation zwischen der Bezirksregierung Köln und der Universität zu Köln (Projektbeteiligte siehe Infografik). Als eine Anschlussmöglichkeit an das im vorangegangen Artikel beschriebene Programm „LehrkräftePlus Köln“, wird im Folgenden das zweijährige Programm „ILF -Internationale Lehrkräfte fördern“ vorgestellt.

Zur Unterstützung geflüchteter Lehrkräfte bei einem Wiedereinstieg in den Beruf in Deutschland besteht seit mehreren Jahren eine Kooperation zwischen der Bezirksregierung Köln und der Universität zu Köln (Projektbeteiligte siehe Infografik). Als eine Anschlussmöglichkeit an das im vorangegangen Artikel beschriebene Programm „LehrkräftePlus Köln“, wird im Folgenden das zweijährige Programm „ILF -Internationale Lehrkräfte fördern“ vorgestellt.

Die Bezirksregierung als Kooperationspartner in Lehrkräfte Plus

Das einjährige Programm „LehrkräftePLUS Köln“ setzt sich aus berufsbezogenen Deutschkursen, bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Lehrangeboten, begleiteten Praxisphasen sowie Beratungsangeboten für die geflüchteten Lehrkräfte zusammen. Die Deutschkurse und Lehrangebote finden an der Universität zu Köln statt, die Praxisphasen werden direkt an verschiedenen Schulen im Regierungsbezirk Köln durchgeführt.
In dem universitären Weiterbildungsprogramm ist die Bezirks-
regierung Köln an der Auswahl der Bewerber*innen beteiligt. Auch die Suche nach Kooperationsschulen im Regierungsbezirk Köln wird durch die Bezirksregierung unterstützt. Es ist ein
gemeinsames fachliches Anliegen, durch die sprachliche Qualifizierung in der deutschen Sprache und die Kenntnis des schulischen Bildungssystems in Deutschland angesichts der Weiterentwicklung der Mehrsprachigkeit in NRW weitere geflüchtete Lehrkräfte als Kolleg*innen an Schulen einsetzen zu können. Dabei wird die Fachlichkeit im jeweiligen Unterrichtsfach besonders berücksichtigt.

ILF Köln – Internationale Lehrkräfte fördern

Eine Anschlussmöglichkeit an das erfolgreich absolvierte Programm „LehrkräftePLUS Köln“ ist das zweijährige Programm „ILF Köln – Internationale Lehrkräfte fördern“ der Bezirksregierung Köln, welches in Kooperation verschiedener Akteure der Bezirksregierung mit dem Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache umgesetzt wird (vgl. Infografik).
Im Rahmen dieses Programms wird unter Wahrung der Bestenauslese eine auf zwei Jahre sachgrundlos befristete Anstellung im Umfang von 17 Stunden wöchentlich ermöglicht, wobei zwölf Stunden als Unterrichtsstunden an der Schule und fünf Stunden in einem pädagogischen Begleitprogramm geleistet werden. Diese Anstellung erfolgt ohne Anrechnung auf das Stellendeputat der Schule und soll nach Möglichkeit insbesondere an den Schulen umgesetzt werden, die zuvor auch als Praxisschulen im Programm der Universität zu Köln mitgewirkt haben, allerdings ist dies keine Voraussetzung. Das pädagogische Begleitprogramm soll gezielt die berufliche und personelle Handlungskompetenz für die Unterrichtstätigkeit der Teilnehmenden stärken. Es umfasst neben methodisch-didaktischen Inhalten und Bausteinen zur digitalen Qualifizierung auch Unterstützung in der Anwendung der Fach-Unterrichtssprache Deutsch. Während der Dauer der zweijährigen Anstellung stehen den Teilnehmenden andere Lehrkräfte als Mentor*innen zur Seite, die ebenfalls innerhalb des Projektes unterstützt und beraten werden.
Die folgende Infografik gibt einen Überblick über den Aufbau von „LehrkräftePLUS Köln“ und „ILF Köln“ sowie über mögliche daran anschließende berufliche Perspektiven: